Die bekanntesten Zugstrecken in Norwegen führen von Bergen bis nach Åndalsnes. In vier Etappen geht es entlang majestätischer Fjorde, quer durch schneebedeckte Gebirge und vereiste Hochebenen, durch Wälder und abgelegene Dörfer.
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Die bekanntesten Zugstrecken in Norwegen führen von Bergen bis nach Åndalsnes. In vier Etappen geht es entlang majestätischer Fjorde, quer durch schneebedeckte Gebirge und vereiste Hochebenen, durch Wälder und abgelegene Dörfer.Tuva Thorson ist die, die mit den Tieren spricht. Wölfe, Elche und Luchse, die Leiterin des Langedrag Naturparks beherrscht mittlerweile alle Rufe perfekt. Vor einigen Jahren brachte ein Förster zwei verwaiste Elche zu ihr. Die päppelte sie auf und kümmerte sich. Das hat sich herumgesprochen. Förster aus der Umgebung brachten mehr und mehr Tiere zu ihr, inzwischen kümmert sich Tuva um 350 Tiere, die am Ostrand der Hardangervidda leben.In Norwegens Hauptstadt Oslo endet die erste Etappe. Hier lebt ein junger Schwede, der eigentlich zum Mathematikstudium gekommen war. Doch Jonathan Larsson litt unter chronischer Geldknappheit, das Leben in Oslo ist teuer. So begann er, aus dem Fenster seines WG-Zimmers heraus Waffeln zu verkaufen. Inzwischen hat er einen Laden in der Innenstadt. Das Geschäft mit den Waffeln läuft so gut, dass Jonathan Larsson bald expandieren will.Die zweite Etappe beginnt in Oslo und führt Richtung Trondheim nach Dombås. Sie durchquert das Gudbrandstal und das imposante Dovrefjell und führt entlang des Sees Mjøsa, dem größten Binnensee Norwegens.In der Nähe angelt Eisfischer Thomas Odegard. Schon seit seiner Kindheit war er mit seinem Großvater auf den zugefrorenen Seen der Gegend unterwegs. Eisfischen fasziniert ihn, jede freie Minute verbringt er auf dem Eis. Für ihn ist das der norwegische Lifestyle schlechthin.Etwas weiter nördlich liegt Lillehammer, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1994. Die Anlagen wurden vom norwegischen Staat instandgesetzt und werden bis heute genutzt. Ein Paradebeispiel für norwegische Nachhaltigkeit.Øystein Husemoen baut hier E-Gitarren aus norwegischem Holz. Steven van Zandt, Gitarrist in der Band von Bruce Sprinsteen, und Rocklegende Sting ließen sich von ihm ein handgemachtes Instrument bauen. Øysteins Konzept hatte sie überzeugt: Er produziert Gitarren nur aus norwegischem Holz und setzt so seine Idee von Nachhaltigkeit um.In Dombas beginnt die dritte und letzte Etappe. Hier startet die Raumabahn vorbei am Dovrefjell, dem Dovregebirge. Johann Schönheyder wandert fast jeden Tag durch das Fjell. Der pensionierte Biochemiker hält sich damit fit und wurde Touristenführer. Seine Begeisterung gilt den Moschusochsen. Jeden Tag geht er erneut auf die Suche nach ihnen. Die Tiere wurden in den 1940er- und 1950er-Jahren hier angesiedelt, aus wenigen Exemplaren ist mittlerweile ein Bestand von 260 Tieren geworden. In kleinen Herden ziehen sie über das Dovrefjell, nicht schnell, aber stetig.Die Raumabahn führt auf ihrem Weg zum Meer quer durch das Raumatal mit ihrer berühmten, sehr steilen Trollwand. Hier wurde „Harry Potter und der Halbblutprinz“ gedreht. Die Fahrt endet nach rund 1000 Kilometern in Åndalsnes am Europäischen Nordmeer.